Bankgebäude

Bauherr

Raiba Kundl e Gen

Standort

Kundl

Arge Lanzinger + Höck 2018-20

Projekt-
beschreibung

Projektpartner :

Statik – Mader Flatz , Bregenz
Bauphysik – Fiby , Ibk
Fotografie -David Schreyer

Publikation – architektur.aktuell   09.2020

Projektbeschreibung :

Der Bauplatz in der Ortsmitte von Kundl weist über die westliche Grundstückseite mit einer Länge von 37 m ein leichtes Gefälle von ca. einem halben Geschoß  auf .

Die Bankhalle , somit der Eingang, wird auf das höhere Niveau des angrenzenden Altersheimes und der Volksschule gelegt . Von der gegenüberliegend tiefer gelegenen Dorfstrasse führt eine sehr breite und sehr flache Freitreppenanlage zum Haupteingang , damit ist die Erreichbarkeit von beiden Seiten her gleichwertig .

Insgesamt ist der Baukörper möglichst stufenlos in die Umgebung eingebettet um mittelfristig dem ortsplanerischen Ziel des „shared space“  , im Ortzentrum von Kundl , bestmöglich eingegliedert werden zu können . Besonders der Zugang zum angrenzenden Gemeindepark (Raika Park ) soll ohne Hindernisse möglich bleiben . Die ortswichtige , fußläufige Verbindung vom Schulzentrum Richtung Gemeinde und weiter Richtung Bahnhof erfährt hier eine Aufweitung , bietet Aufenthaltsmöglichkeit für Schüler und Senioren in gleicher Weise und bildet damit eine Aufwertung des Standplatzes der Bank .

Um die behördlich ausufernden Forderungen nach PKW Stellplätzen befriedigen zu können ist das Haus zur Gänze seiner Grundstücksfläche mit einer Tiefgarage unterkellert die , ebenfalls dem leicht abschüssigen Gelände folgend , als Ganzes in einem Gefälle von 5 % liegt und , da von höherer Seite her zu  befahren , nur eine halbe Rampe als Zufahrt braucht .

Das Haus ist als Bank um Diskretion bemüht und daher eher introvertiert gestaltet , erdgeschossig sind mit Ausnahme der Eingänge fast keine Öffnungen vorhanden . Die Belichtung der geräumigen Schalterhalle erfolgt über einen Fassadeneinschnitt der über drei Geschosse steigend , im 1. OG beginnend , von oben das Tageslicht einfluten lässt . Diese räumlich vertikale Erweiterung der Kassenhalle, reicht bis unter das Dach und vermittelt mit Hilfe eines innen gelegenen Balkones , zwischen dem erdgeschossigen Kundenbereich und Lounge- bzw. Büroräumen in den oberen Geschossen .

Der Kassenraum ist mit Banktresen und Informationsschalter ganz klassisch angelegt , auf die üblichen , überdimensionierten self service -Bereiche wir zugunsten von persönlichem Kundenkontakt und -betreuung verzichtet .

Die Materialität des Gebäudes ist sehr schlicht gehalten . Es dominiert das massig weiss verputzte Ziegelmauerwerk

Weisse Sichtbetonteile bilden die notwendige statische Verstärkung der Mauerwerksöffnungen an den Gebäudezugängen .

Die zweigeschossigen Loggien in den Obergeschossen , die Tageslichtquellen des Hauses , strukturieren das Gebäudevolumen im Sinne einer plastisch skulpturalen Gebäudefigur , die sich deutlich von den normalen Lochfassaden der umliegenden Bebauungen unterscheiden soll .

 

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